Erdung . Zentrierung . Verbindung: Was bedeutet es eigentlich gut geerdet zu sein?
Auf eigenen Füßen stehend mit dem Leben verbunden ......

Erdung . Zentrierung . Verbindung : Was bedeutet es eigentlich geerdet zu sein?
Samstag. Der Wind peitscht mit dem Regen gemeinsam um die Häuser. Es knarzt, wackelt und heult. Und obwohl es schon Mitte Januar ist lauert, die Dunkelheit noch immer viel zu früh um das Tageslicht der Nacht zu übergeben. Meine Ungeduld blickt sehnsüchtig aus dem Fenster, Lichtschimmer suchend und da draußen Nichts findend.
Ich bin dankbar, dass zumindest meine Yogamatte in greifbarer Nähe darauf wartet von mir betreten zu werden. Sie ist genauso grau wie der Blick hinein in diese verschleierte Welt. Und doch wird es heller in meinem Gemüt und Freude strahlt mich an und dann in mir. Wenn ich die Matte wie einen Tempel betrete, ohne Schuhe, mit einem offenen Geist der Demut und ohne Stolz, die Füße fest auf dem Boden verankert und in würdevoller Aufrichtung meiner Selbst. Dann kann es losgehen, aus der Anbindung heraus erwacht Mut und frische Gestaltungsfähigkeit für das Leben. Und das funktioniert zum Glück auch bei Regen.
Nutze jetzt die Zeit dem neuen Jahr eine Ausrichtung zu geben, wie möchtest Du leben und gestalten? Veränderungen ins Leben zu bringen braucht Mut und Beharrlichkeit. In der Gegenwart, ganz im Hier und Jetzt verwurzelt zu sein schafft ein solides Fundament für unsere Selbstwirksamkeit in der Welt.
Bin ich geerdet, mit meinen Füßen verbunden und in meinem Selbst verankert, habe ich ein gutes Bauchgefühl, erkenne meine wahren Bedürfnisse und kann sie auch von meinen immer wechselnden Befindlichkeiten und Launen unterscheiden.
Eine gesunde Erdung hilft mir auf eigenen Füßen zu stehen, meinen Weg durchs Leben zu finden und mich körperlich, geistig und spirituell zu nähren.
Wir bewegen das Leben und das Leben bewegt uns, da kann es schon mal wackelig und verfahren werden oder auch festgefahren, erstarrt. Dies geschieht wenn wir auf zuviel äußere Sicherheit und Kontrolle bauen anstatt eine stabile innere Basis zu entwickeln von der aus wir uns vertrauensvoll immer wieder neu den äußeren Erfordernissen des sich wandelnden Lebens anpassen. Eine gesunde Flexibilität im Geist, ohne dass die Gedanken sich in der Zerstreutheit verlieren, ermöglichen eine wahrhaftige Begegnung mit dem Leben. Das innere Bewusstsein kann sich entwickeln und kreative Ideen können mit Leben gefüllt werden.
Geerdet zu sein vermittelt ein Gefühl für unseren physischen Körper, das Vehikel welches uns durchs Leben trägt. Dieses Gefährt gesund und „fahrtüchtig“ zu halten, es zu schmieren, mit Energie zu versorgen, durch Kühlung nichts durchbrennen zu lassen und darauf zu achten dass wir den richtigen Treibstoff tanken, ist eine beständige Aufgabe der Selbstfürsorge in unserem Leben.
Fehlt die Anbindung ans Erdelement, führt dies zu einem gesteigerten Verlangen nach Schutz und Sicherheit. Sich geerdet zu fühlen bildet das solide Fundament zum Verfeinern der aufsteigenden Lebensenergie in höhere Bewusstseinsebenen.
Das Erdelement spiegelt sich in unserem Knochenbau wieder und wird mit Materie in seiner dichtesten Form in Zusammenhang gebracht. Es hat seinen physischen Sitz im 1. Chakra (Energiezentrum) an der Basis der Wirbelsäule.
Ein grenzenloser Speicher an vitaler, spiritueller Energie, die uns jederzeit zugänglich ist wenn diese Vitalenergie aus dem ruhenden Zustand in Bewegung, in den Flow, kommt.
Wenn das Wurzelchakra ausgeglichen ist, fließt die Lebensvitalkraft (prana) in beide Richtungen: Energie verbindet sich im Fluß nach unten mit der Erde während zur gleichen Zeit Energie der Erde aufgenommen wird. Dies schenkt uns Sicherheit und Stabilität das Leben neu zu gestalten.



